Reisen mit Hund

Was muss man beachten wenn man mit seinem vierbeinigen Freunden verreist und was hilft, um das Abenteuer für alle Beteiligten zu einer schönen Erinnerung zu machen.

Packliste

  • Internationaler Reise/ Impfpass
  • Halsband
  • Leine
    • Kurze + Laufleine
  • Maulkorb
  • Gacki Sackerl
  • Wasser/ Futternapf
  • Wasserflasche
  • Futter
    • Nahrungsumstellungen können zu zusätzlichem Stress führen und sind generell langsam durchzuführen
  • Liegedecke
  • Spielzeug (optional)
  • Schwimmweste (optional)
    • Falls man schwimmen gehen möchte und der Hund kein guter Schwimmer ist

Reisepass und Impfpass

Internationaler Heimtierpass

Um mit dem Hund in ein anderes Land reisen zu können, muss man seinen EU Pass (Reise- und Impfass sind darin enthalten) immer mitführen. Der Pass gibt Auskunft über das Tier und den Besitzer und beinhaltet die Chipnummer.

In Österreich und Deutschland muss jeder Hund geschippt sein.

Außerdem gibt es pro Land verschiedene Impfungen und Regeln die erfüllt werden müssen um einreisen zu können.

Schutz vor Krankheiten

Verschiedene Länder bringen auch verschiedene Parasiten und Krankheiten mit sich. Tiere die bei uns ungefährlich, zB. Mücken, können in anderen Ländern gefährliche Krankheiten übertragen.

Impfungen

Zwar werden die meisten Impfungen die nun folgen auch in Österreich und Deutschland empfohlen, also ist dein Hund vielleicht eh geimpft, allerdings ist das Zeitintervall in der die Impfung injiziert werden muss oft kürzer als normal benötigt.

Tollwut

Eine Tollwut Impfung wird fast in jedem Land verlangt und darf nicht älter als 1 Jahr sein.

Tollwut Antikörpertest

Bei Reisen in die Nicht-EU-Staaten Montenegro, Serbien, Türkei und Ukraine muss vor der Abreise ein Bluttest auf Tollwut-Antikörper durchgeführt werden. Ohne gültigen Test kann es zu Problemen bei der Rückreise in die EU bzw. nach Österreich kommen. Die Clubtouristik empfiehlt, sich rechtzeitig vor der Abreise in diese Länder mit dem Tierarzt in Verbindung zu setzen. Der Bluttest muss nur einmal im Leben eines Tieres durchgeführt werden, sofern eine Immunisierung gegen Tollwut nachgewiesen wurde und der Vierbeiner regelmäßig Auffrischungsimpfungen erhält.

Andere Impfungen

Impfungen gegeben Staupe, Parvovirose, Hepatitis, Parainfluenza und Leptospirose sind in anderen Ländern nicht verpflichtend, sollten aber generell geimpft werden, auch wenn man nicht reist.

Entwurmung

Eine aktuelle Entwurmung gegen Bandwürmer, also zwischen 1-5 Tagen, wird bei der Einreise in die meisten Länder verlangt, z.B. Großbritannien, Irland, Malta, Finnland und Nordirland

Repellent / Insektenschutz

Leishmaniose

Leider gibt es auch Parasiten gegen die man sich nicht mit einer Impfung oder Entwurmung schützen kann, dazu zählen Leishmaniosen. Durch die Sandmücke wird sie auf den Hund übertragen und ist nur schwer zu behandeln. Außerdem handelt es sich um eine Zoonose und kann somit auch vom Hund auf den Menschen übertragen werden und tödlich enden.

Der beste Schutz dafür bietet ein Halsband das Mücken und Sandmücken abwehren soll, natürlich bietet es keinen 100% Schutz.

Repellents die das Tier einnehmen muss können oft zu spät schützen, da der Parasit erst stirbt nachdem er schon zugebissen/ gestochen hat und somit die Krankheit schon übertragen wurde.

Zecken / Flöhe

Auch hier hilft ein Repellent, entweder in Form einer Tablette, Tropfen für das Fell oder ein Halsband

Gesundheitszeugnis

In Ländern, wie z.B. In Montenegro, Russland, der Ukraine und der Türkei muss ein amtstierärztliches Gesundheitszeugnis vorgelegt werden. Diese Bestimmungen gelten auch dann, wenn man nur auf der Durchreise durch diese Länder ist. Das Gesundheitszeugnis sollte nach Möglichkeit in Englisch oder der entsprechenden Landessprache ausgestellt sein. Für Russland muss es außerdem notariell beglaubigt werden. Für die Türkei muss das Zeugnis in Türkisch ausgestellt bzw. übersetzt oder konsularisch beglaubigt sein. Man beachte, dass in Drittländern generell länderspezifische Bestimmungen gelten, die vom jeweiligen auswärtigen Amt erfragt werden können.

Hitzeschutz

Nicht nur die Temperatur der Luft kann für Hunde zum Problem werden sondern auch die Temperatur des Bodens.

Asphalt kann zu Verbrennungen führen!

Da der Mensch meist Schuhe trägt vergisst er leicht wie heiss der Boden bei Sonneneinstrahlung werden kann. Selbst kurze Strecken können für den Hund schmerzhaft werden und zu Verbrennungen führen, weshalb in heißen Ländern auch auf den Pfoten Schutz der Tiere zu achten ist.

  • Straßen vermeiden
    • lieber den Hund auf Gras oder Sandflächen laufen lassen
    • Vorsicht: auch Sand kann zu heiss sein!
  • Schuhe tragen
  • Hund tragen

Visum

Ja auch Tiere brauchen Visas, z.B. bei der Einreise nach Malta. Dabei muss man sich oft schon im Voraus darum kümmern und nicht erst bei der Einreise.

Informationen dazu findet man immer auf der individuellen Landes Homepage.

Hundeverbote und Regeln

Wenn man in anderen Städten und l Ländern unterwegs ist muss man auch immer damit rechnen dass an gewissen Orten, in gewissen Gebäuden oder Restaurants, Hunde nicht erlaubt sein. Zu wissen ob man den Hund in der Zwischenzeit wo unterbringen kann ist deshalb immer empfohlen. Auch bietet sich eine Auto an, in dem sich der Hund in der Zwischenzeit geborgen fühlt, allerdings muss man aufpassen dass es nicht zu warm oder zu kalt wird.

Auch gibt es Länder bei denen die Leinen und Maulkorb Pflicht auch in der Öffentlichkeit gilt z.B. in Italien, Kroatien und Portugal.

Auch an öffentlichen Stränden sind Hunde oft komplett verboten.

Listenhunde

Für Listenhunde – umgangssprachlich oft als Kampfhunde bezeichnet – gelten oftmals noch strengere Vorschriften.

Kroatien: Hunde der Rasse Terrier (Typ Bull) und deren Mischlinge sind in Kroatien nur erlaubt, wenn der Besitzer über einen Zuchtnachweis verfügt. Der Hund muss dafür im Stammbuch des FCI (größter internationaler kynologischer Dachverband) eingetragen sein. Anderenfalls wird die Einreise in Kroatien nicht gestattet.

Deutschland: Für einen maximal vierwöchigen Aufenthalt mit einem gelisteten Hund in Deutschland gelten keine Einschränkungen. Ab einer längeren Aufenthaltsdauer ist die Einreise von Pitbull-Terriern, American Staffordshire-Terriern, Staffordshire-Bullterriern und Bullterriern sowie deren Kreuzungen untereinander allerdings verboten.

Reise Medikamente

Werden Hunde beim Reisen nervös kann man sie auch medikamentös unterstützen, z.B. durch CBD Öl. Das ist aber immer mit dem Tierarzt abzusprechen und zu planen.

Wundsalben für Verletzungen.

Sonnencreme für empfindliche Nasen.

Auto Reisen

Solange man selbst im Auto fährt ist einem immer bewusst wie warm oder kalt es ist, schnell wird das aber vergessen sobald man parkt und das Tier zurück lässt. Besucht man Orte bei denen die Hunde nicht mitkönnen ist es immer wichtig einen Parkplatz aufzusuchen bei dem der Innenraum des Wagens nicht zu kalt oder zu heiss wird.

Fahrpausen

Lange Fahrten sind nicht nur für Menschen anstrengend sondern auch für Hunde. Kaum Bewegungsfreiheit, stickige Luft und keine Möglichkeit aufs Klo zu gehen. Deshalb sollten bei langen Fahrten genügend Pausen eingeplant sein um nicht nur für die Notdurft zu stoppen sondern auch die Pfoten zu vertreten, zu trinken und zu schnüffeln. Schnüffeln baut Stress ab und sollte deshalb nicht vernachlässigt werden.

Sicherheit

Den Hund während der Fahrt zu sichern ist nicht nur für das Tier sondern auch für den Menschen wichtig. So kann ein Hund bei einem Unfall enorme Geschwindigkeiten annehmen und Personen verletzen. Zu empfehlen und auch meistens Pflicht ist es deshalb das Tier zu sichern.

Gurte

Spezielle Gurte für Hunde die statt dem normalen Autogurt eingeklippst werden können, sind praktisch wenn man das Tier auf dem Autositz transportieren möchte. Wichtig dabei ist es, dass das Tier dafür ein Brustgeschirr und kein Halsband trägt, um Genickverletzungen bei einem Aufprall zu vermeiden.

Gitter / Netze

Hat man im Kofferraum genug Platz kann man den Raum durch Gitter oder Netze von der restlichen Fahrerkabine abtrennen und somit einen Zusammenprall vermeiden.

Boxen

Das anbringen einer Box bietet wohl den größten Schutz für den Hund. Dabei kann man den Kofferraum öffnen ohne dass fee Hund entkommen kann und somit auch beim Parken entspannt für frische Luft sorgen.

Wir verwenden das Gitter und die Box von Trixie und sind sehr zufrieden damit. (Kooperation)

Schiffsreisen

Auf Schiffen besteht immer Leinen und Maulkorb Pflicht. Zwar gibt es auf manchen Schiffen eine Hundezone an Deck, allerdings nehmen Hunde sie oft nicht an.

Hundezone auf der Fähre nach Helsinki

Die Tiere während bei Fähren fast immer mit in den Aufenthaltsraum genommen und dürfen nicht in der Garage unter Deck bleiben.

Flugreisen

Fliegen stellt einen enormen Stressfaktor für eine Hund dar. Selbst wenn er klein genug ist um nicht in einem Transporter im Frachtraum sitzen zu müssen, kann der plötzliche Druckwandel und Lärm ungewohnt und beängstigend sein.

Quellen und Infos

Aktuelle Informationen sind auch immer auf der ÖAMTC Seite nachzulesen.

Viel Spaß beim Reisen!

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